Geschichte des Weinbaus in Neuseeland

Bild: New Zealand Winegrowers Inc., Alan Brady Gibston Valley


Unendlich erscheinende Natur, eine lange Vegetationszeit gepaart mit kühlem Seeklima und die weitestgehende Abwesenheit von Industrie. Das sind sehr gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Weinanbau. Und in der Tat hat sich das Land, trotz junger Weingeschichte, eine internationale Anerkennung erworben.

Holpriger Start von Neuseelands Weinbau

Der Start war zunächst holprig. Die ersten Reben wurden 1819 von einem anglikanischen Missionar eingeführt. Der Anbau wurde während der Kolonialzeit weiter vorangetrieben. Zahlreiche Schädlinge sowie die starke Abstinenzler-Bewegung sorgten dafür, dass der Weinabsatz zunächst nicht nennenswert war.

Neuseelands Landwirtschaft: von Milch zu Wein

Der Hauptfokus des Landes lag zunächst auf der Produktion von Milch- und Fleischprodukten, die es im großen Umfang in Großbritannien absetzte. Doch als Großbritannien der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft beitrat, durfte es nicht mehr bevorzugt landwirtschaftliche Produkte von Neuseeland beziehen

Dies hatte einen sehr negativen Einfluss auf die Profitabilität der Landwirtschaft. Viele Farmen wurden aus diesem Grund in Weinberge umgewandelt. Die 60er Jahre sahen zudem das Ende der Prohibition und der Siegeszug der Weinkultur begann schließlich.

Die junge Weinwirtschaft Neuseelands

Die ersten Weinreben wuchsen nicht gut und produzierten bitter schmeckenden Neuseeland Wein. Um das zu ändern gingen viele Winzer nach Europa, um den Weinbau zu lernen und neue Traubenarten zu importieren. Zunächst wurde in den 70er Jahren hauptsächlich Müller-Thurgau angepflanzt. Erst in den 90ern wurde der Chardonnay populärer.

Bis zum Siegeszug des Chardonnay war die warme, fast subtropische Nordinsel das Hauptanbaugebiet. Ab 1990 wurde dann auch zunehmend auf der Südinsel mit ihren mäßig warmen Sommern und milden Wintern Wein angebaut.

Neuseelands Weinanbau heute

Inzwischen sind die Hauptanbaugebiete Neuseelands die trockenen, sonnigen Ostregionen Gisborne, Hawke's Bay und Marlborough. Die Regionen reichen vom 36. zum 45. Breitengrad. Das entsprechende Gegenstück auf der Nordhalbkugel ist der Bereich von Bordeaux bis Südspanien.

Von dieser Bandbreite an Kleinklimate und unterschiedlichen Böden resultieren die unterschiedlichen Weinstile, die Neuseeland ausmachen. Mittlerweile haben die Weine aus Neuseeland eine Qualität erreicht, die sie immer öfter Auszeichnungen und Preise gewinnen lassen. Und immer mehr Weinfreunde in aller Welt entdecken neuseeländischen Wein für sich.

In Neuseeland wurde in jüngster Zeit in einigen Regionen experimenteller Weinbau mit großem Erfolg begonnen: Önologen, Klimatologen und Geologen suchen gezielt nach Regionen, in denen bis dato der Weinbau unbekannt ist, deren Böden und Kleinklimate jedoch beste Voraussetzungen zum Weinbau bieten.

Mit dem Marlborough Sauvignon Blanc konnte sich die kleine Nation binnen kürzester Zeit als Qualitätslieferant etablieren und kreierte den modernen Ausdruck der Traube.

Umweltschutz in Neuseelands Weinbau

Der Umweltschutz ist stark im Fokus. Fast alle Weingüter setzen auf einen nachhaltigen Weinanbau und lassen sich entsprechend zertifizieren. Und alle Weingüter, die ihren Wein exportieren wollen, müssen dies auch. So liegt die Quote der als nachhaltig zertifizierten Weingüter bei circa 95%.
Auch bio-ökologischer und bio-dynamischer Anbau kommt immer stärker. Das Ziel ist es, in ein paar Jahren mindestens 20% der neuseeländischen Weingüter entweder biologisch oder bio-dynamisch zertifiziert zu haben. 

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